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Ausländerrecht >> Ehe und Familie >> Bitte um Hilfe, bin ratlos
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Beitrag begonnen von handymoeller am 03.03.2007 um 21:41:47

Titel: Bitte um Hilfe, bin ratlos
Beitrag von handymoeller am 03.03.2007 um 21:41:47
hallo,

bin seit 07.01.2005 verheiratet mit einer russischen Frau. Bin selber Deutscher Landsmann. Sie ist hier seit juli 2005 - Familienzusammenfuehrung.
Gekommen ist die mirt ihrem Sohn - beide haben jetzt ein Visum - was je fuer 1 Jahr gilt.

Leider habe ich in letzter Zeit immer mehr das Gefuehl, das es zwischen uns nicht klappen wird. Ich habe eben sehr stark das Gefuehl, dass sie ein sehr lockeres und leichtes Leben haben möchte - auf die Erziehung ihres Sohnes nicht so viel Wert legt .......

Ich moechte diese Beziehung nun eigentlich beenden, da ich auch irgendwie das Gefuehl nicht loswerde, wenn sie hier das Bleiberecht fuer immer bekommt, wird die Sache noch schlimmer. Die 2 Jahresfrist ist im juli 2007 vorbei.

Wir haben damals in Dänemark geheiratet, da es einfacher war. Habt ihr eine Ahnung ob ich mich da scheiden lassen muss?? Wenn ich das nicht mache, kann ich irgendwie im Nachhinein noch Ärger von ihr im Nachhinein bekommen??

Was würdet ihr machen?? habt ihr öhnliche Erfahrungen mit Russischen Frauen??

Bin Dankbar über jeden Beitrag.

Titel: Re: Bitte um Hilfe, bin ratlos
Beitrag von fons am 03.03.2007 um 22:20:58
1. habe es verschoben

2. (zum ca 113 mal...:)   ) bitte einen passenderen Betreff wählen  :(

Titel: Scheidung von Russin/Bleiberecht/Ärger?
Beitrag von Janna am 04.03.2007 um 14:02:04
hab mal den Betreff ein bisschen gerichtet ...

Eine Ehe muss in dem Land geschieden werden, in dem der gewöhnliche Lebensaufenthalt der Eheleute (oder eines der Partner) besteht. Dies wäre in Deinem Fall Deutschland.

Allgemeine Infos zur Scheidung findest Du jede Menge, wenn Du über eine Internet-Suchmaschine suchst (z.B. auf www.scheidung-online.de - weiß jetzt nicht, ob die Seite noch online ist, denke jedoch schon).

Was meinst Du mit Deiner Frage, ob Du noch Ärger im Nachhinein bekommen kannst?
(klar kannst Du ... imho)

Das Procedere wäre folgendermaßen:

Du trennst Dich von Deiner Frau.
Du meldest zeitnah die Trennung der für Euch zuständigen ABH.
Die ABH wird möglicherweise den Aufenthalt Deiner Frau und des Kindes befristen bzw. die aktuelle AE nicht mehr verlängern und Deine Frau darauf hinweisen, dass sie ausreisepflichtig ist.

Die Scheidung kann frühstens nach einem Jahr getrennt-Leben ausgesprochen werden.
Wenn Deine Frau sich nicht scheiden lassen will, zieht sich das mindestens 3 Jahre hin.

Deine Frau kann von Dir Trennungsunterhalt verlangen (also monatliche Unterhaltszahlungen). Inwieweit von ihr verlangt werden kann, dass sie selbst arbeiten geht, hängt auch vom Alter des Kindes ab.

Hast Du den Sohn adoptiert? Dann wärest Du voll unterhaltspflichtig für ihn.

Habt Ihr einen Ehevertrag geschlossen?
Wenn nein, kann Deine Frau auch nach der Scheidung Unterhaltszahlungen von Dir verlangen - da jedoch Eure Ehe noch nicht sooooo lange besteht, dürften diese möglicherweise nicht allzu hoch sein oder zeitlich befristet. Dies muss jedoch das Gericht dann feststellen.

So, jetzt kommt das Kleingedruckte ... meine persönliche Meinung ... und vlt. etwas überspitzt ausgedrückt: Einfach mal zu heiraten und wenn man den Eindruck hat es klappt nicht oder der Partner doch nicht so ist, wie man ihn sich vorstellt hat finde ich nicht okay. Klar, Du hast da Befürchtungen, weil Du ihr Verhalten siehst und daraus Deine Schlüsse ziehst, die Du aus Deinen eigenen bisher gemachten Erfahrungen ableitest.
Bitte bedenke, dass Deine Frau einen ganz anderen kulturellen Hintergrund hat und dass allein dadurch schon Verständnisschwierigkeiten aufkommen können. Es gibt auch Foren für deutsch-russische Paare, such mal im Internet, ich habe dafür leider keine Links. Vlt. kannst Du dort noch Hilfe erfahren.
Ansonsten wäre imho zu überlegen, ob Du mit Deiner Frau ganz vernünftig über das Problem reden kannst. Sie fragen, was sie vom Leben in D erwartet, was sie von Eurer Ehe erwartet usw. Falls ein vernünftiges Gespräch nicht möglich ist, könntest Du Dich an eine Eheberatungsstelle wenden (z.B. Diakon. Werk, Caritas, Parität. Wohlfahrtsverband) und dort das Problem erst mal alleine ansprechen. Später ergibt sich vlt. eine Möglichkeit, mit Deiner Frau zusammen hinzugehen.
Ich kann auf der einen Seite Deine Befürchtungen nachvollziehen,
auf der anderen Seite sehe ich persönlich die Ehe noch immer als eine "Institution" die vorzugsweise geschlossen wird bis dass der Tod euch scheide und in der man nicht bei sich abzeichnenden Schwierigkeiten gleich aufgeben sollte - wenn dem so wäre, wäre ich mit meinem Mann schon längst nicht mehr zusammen!


Viele Grüße
Janna

Titel: Re: Bitte um Hilfe, bin ratlos
Beitrag von handymoeller am 13.03.2007 um 15:39:28
Danke Janna für deine Zeilen,

... Du hast schon Recht ...... aber nun wohne ich seit 2 Wochen alleine in der Wohnung meiner Eltern - und fuehle mich wirklich wohl! Soll man eine Ehe nur wegen des Versprechens aufrecht erhalten und sich unwohl fühlen??

Ausserdem habe ich die Befürchtung es wird noch schlimmer wenn sie und ihr sohn das Aufenthaltsrecht bekommen ....

mir geht es auch nicht gut bei dem Gedanken, aber der Junge ist überhaupt nicht erzogen und ich möchte diese Aufgabe ehrlich gesagt auch nicht übernehmen .....

- mein Fehler vielleicht, dass ich eher gedacht habe ...das wird schon ...

.. aber alle sagen eher das wird noch schlimmer .... auch die Lehrer.

Aber nochmals vielen Dank

Titel: Re: Bitte um Hilfe, bin ratlos
Beitrag von DonCamillo am 13.03.2007 um 19:33:37

engel_micha schrieb am 13.03.2007 um 15:39:28:
Soll man eine Ehe nur wegen des Versprechens aufrecht erhalten und sich unwohl fühlen??
 


nee, das sicher nicht, und schon gar nicht, wenn sie berechnend eingegangen wurde

Du solltest Dir etwas Gutes tun und den Weg weitergehen. Der ABH und dem EMA die Trennung melden. Sollte sie sich erst dann melden, dann weißt Du, dass es sihr um die AE ging.


DC

Titel: Re: Bitte um Hilfe, bin ratlos
Beitrag von Ulf am 14.03.2007 um 18:17:57

engel_micha schrieb am 13.03.2007 um 15:39:28:
mir geht es auch nicht gut bei dem Gedanken, aber der Junge ist überhaupt nicht erzogen und ich möchte diese Aufgabe ehrlich gesagt auch nicht übernehmen .....

- mein Fehler vielleicht, dass ich eher gedacht habe ...das wird schon ...

.. aber alle sagen eher das wird noch schlimmer .... auch die Lehrer.


Ja nun,  da muß sich auch ein Stiefvater Gedanken machen, ob der auf das Stiefkind einwirken will und ob die Ehefrau da zustimmt. Was wohl nur seltenst klappt, ist, daß die Ehefrau ihre Erziehung allein und nachträglich auf die Wünsche des nunmehr Angetrauen umstellt.

Im Zweifel gibt es Möglichkeiten zur interkulturellen Erziehungsberatung. Die solltet Ihr auch dann in Anspruch nehmen, wenn Eure Zukunft als Familie offen ist, da auch schulische Probleme anliegen.

Gruß, ULF

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