Hilfe! Klage steht an!

Hilfe! Ich bin für jeden Tip dankbar. Vorgehen, Präzedenzfälle, etc.

Gerade ist unser Antrag auf Familienzusammenführung abgelehnt worden, weil mein ägyptischer Mann in seiner Studentenzeit Mitglied in einer islamischen Gruppe war. Aufgrund vom neuen Antiterrorgesetz.
Die Gruppe gibt es bis heute, sie war und ist nicht verboten. Mein Mann ist nicht vorbestraft. Er hat sogar auf Anfrage ein polizeiliches Führungszeugnis von Ägypten vorgelegt. Er wurde nie abgeschoben oder ausgewiesen. Er hatte immer die unbeschränkte Aufenthaltserlaubnis und Arbeitserlaubnis. Wir sind einfach nur umgezogen nach Ägypten. Und haben uns in Deutschland vorschriftsmässig abgemeldet, damit man uns keinen Kindergeldbetrug unterstellt.

Ich bin Deutsche. Wir sind verheiratet seit 1990, drei Kinder, geboren 1993, 1995, 2004, und leben seit 1995 in Ägypten. Seit Sep. 2005 bin ich mit Baby in Deutschland. Und nun nach der ganzen Warterei wird unser Antrag aus so einem fadenscheinigen Grund abgelehnt.
Durch ein ekliges ägyptisches Namensrecht hatte man nach unserer Rückkehr den Namen meines Mannes verstümmelt, sprich im neuen Pass den Familiennamen weggelassen und dafür den Namen des Urgrossvaters aufgeführt. Mit diesem Pass ist mein Mann in den letzten 10 Jahren 18 Mal in Deutschland gewesen. Teilweise mit Jahresvisum. Für die Familienzusammenführung hat er eine Namensänderung durchgedrückt. Wir haben das mit dem anderen Pass nicht direkt angegeben, weil ja nur nach Aufenthalt mit Wohnort gefragt wurde, und nicht nach Besuchsreisen. Und weil wir die ganze Geschichte nicht komplizieren wollten. Mittlerweile sind die Behörden aber davon in Kenntniss gesetzt. Und trotz der relmässigen Visaerteilung wollen sie nun auf einmal nicht mehr.
Mein Mann muss geschäftlich regelmässig nach Deutschland. Sonst machen wir pleite. Importfirma. Und die Kleine kann auch nicht ewig ohne Papa sein, und ich nicht ohne Mann.
Wir hatten für diesen Sommer schon fest Flüge für die ganze Familie gebucht, um endlich wieder alle zusammen zu sein. Die Botschaft hatte überhaupt keine Bedenken, obwohl die alles wussten. Nun soll irgendein Kriminalamt... keine genauere Definition, kein Ansprechpartner, das blockieren...

Was können wir tun??? HILFE!

Zitat:

Was können wir tun???

Hallo Maty,

da bleibt tatsächlich nur, zu remonstrieren (Widerspruch einzulegen) und beim VG Berlin zu klagen.

Gegen den Ablehnungsgrund der sicherheitsrechtlichen Bedenken (§ 5 Abs. 4 iVm §54 Abs. 5 oder 5a AufenthG)vorzugehen, ist aber nicht einfach, da die Erkenntnisse auch den ABHen nicht vorliegen dürften.

Btw hat die Identitätsverschleierung sicher, auch wenn sie unbewußt geschah, nicht gerade zum positiven Bild  beigetragen. Wenn das dem Gericht vorgetragen wird, kann dieses sich ein eigenes Bild machen.

Mir ist allerdings nicht bekannt (mangels Erfahrung) ob die Erkenntnisse überhaupt dem Gericht mitgeteilt werden .

Viel Glück ;)

Grüße
Ronny ;)

Also ich an deiner Stelle,würde mir einen guten Anwalt nehmen.
Der kann dir sicherlich sagen,was zu tun ist.

Ich wünsch euch viel glück und Kraft dies durchzustehen. :-[

Vielen Dank! Wir werden auf jeden Fall remonstrieren. Ich hoffe, dass es was nuetzt und nicht bei der ABH haengen bleibt und nie die eigentlichen Blockierer, die vom Kriminlamt, erreicht.
Falls noch irgenjemand Tipps fuer die Formulierung unseres Schreibens hat...

Gruss
Maity