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Beitrag begonnen von Khady am 07.11.2004 um 14:08:58

Titel: Spenden sammeln
Beitrag von Khady am 07.11.2004 um 14:08:58
Hallo,

ich plane ein Entwicklungshilfeprojekt in Form einer Schule in Afrika. Dafuer moechte ich Spenden sammeln bzw. dazu aufrufen.
:öhm :öhm Ist mir dies als Privatperson erlaubt?
Muss ich dazu einen Verein oder eine Stiftung gruenden? Welche anderen Gesellschaftsformen kaemen noch in Frage? Oder ist die Gruendung einer "Inititiative" ausreichend?
Muss man dies anmelden?
Wie sieht es mit dem Steuerrecht aus?
Wie ist vorzugehen, an welche Stellen muss man sich wenden, sich anmelden, usw.?
Ihr seht, Fragen ueber Fragen...  :öhm :öhm :öhm

Ich bin fuer alle ernstgemeinten Tipps, Links etc. sehr dankbar.

Viele Gruesse!

Titel: Re: Spenden sammeln
Beitrag von ronny am 07.11.2004 um 14:12:01
Hallo,

du brauchst für Sammlungen auf alle Fälle eine Sammlungserlaubnis der zuständigen Behörden. Ich kenn jetzt nur das hessische Sammlungsrecht, da ist es in aller Regel das HMdI, bzw. die nächste nachgeordnete Behörde, frag einfach mal bei deinem Innenministerium nach.

Es wird nicht einfach.

Grüße
Ronny

Titel: Re: Spenden sammeln
Beitrag von Doc am 07.11.2004 um 19:54:20

schrieb am 07.11.2004 um 14:08:58:
[...] Ist mir dies als Privatperson erlaubt?
Muss ich dazu einen Verein oder eine Stiftung gruenden? Welche anderen Gesellschaftsformen kaemen noch in Frage? Oder ist die Gruendung einer "Inititiative" ausreichend? [...]


Hallo Khady,

grundsätzlich darf sich natürlich jeder um Entwicklsungshilfe kümmern, aber wenn man ein eigenes Projekt auf die Beine stellen will, ohne die üblichen karitativen Istitutionen zu nutzen, dann bedarf es einiger Überlegungen. Ich gehe mal davon aus, dass nicht nur mit einer Sammelbüchse rumgegangen wird (dann ist tatsächlich eine Sammlungsgenehmigung einzuholen), sondern dass Menschen zu Spenden auf ein Konto aufgerufen werden sollen.

Da kann es ganz schnell mal zu größeren Summen kommen. Die Spender werden eine Spendenbescheinigung für die Steuer verlangen. Das Finanzamt wird dann natürlich den Verbleib der Summen nachgewiesen haben wollen. Dabei reicht es regelmäßig nicht aus, ein paar Fotos und ein paar Quittungen aus dem Ausland beizubringen. Ein Konto, welches auf eine Privatperson lautet, dürfte eher anrüchig sein.

Sollte nicht nachgewiesen werden können, dass mindestens 50% der Spenden auch tatsächlich für das avisierte Projekt umgesetzt worden sind (z.B. Aktenhaltung, Fahrkosten, Portokasse, etc. pp. fressen mehr als 50% der Spenden), dann handelt es sich um Spendensammel-Schenkungsbetrug.

Frag' doch einfach mal bei einem karitativen Verein oder Finanzamt oder Rathaus etc. pp. nach, wie man soetwas aufziehen kann, ohne dass einem anschließend die Behörden die Beine unter dem ***** wechziehen.

Doc  8)

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