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Randthemen >> Sonstige (deutsche) Rechtsgebiete >> aus  den  USA  "importierte"  Vornamen
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Beitrag begonnen von Julana016 am 13.10.2004 um 18:10:44

Titel: aus  den  USA  "importierte"  Vornamen
Beitrag von Julana016 am 13.10.2004 um 18:10:44
                               Gut'n  Abend,  Leut'!!  Ich  möchte  gerne  wissen,  ob  folgende  aus  den  USA  "importierte"  Vornamen  im  deutschen  Namensrecht  fest  verankert  sind:                
  a)  "Dakota";
  b)  "Lakota";
  c)  "Alaska";
  d)  "California".  :fragz:                                                      
     Und  noch  was:  welche  englische/ irische/ schottische/ US-amerikanische  Vornamen  sind  von  deutschen  Behörden  genemigt?  Danke  im  Voraus  für  die  Antworten,  tschao!!!  
                                                     MfG  aus  München,          
                                                                  Julia.  [tipper=tipper.gif] [tipper=tipper.gif]

Titel: Re: aus  den  USA  "importierte"  Vornamen
Beitrag von ronny am 13.10.2004 um 18:23:56
Hi Julia,

ooops fällt mir im Moment ein. Das sind zuviele um sie zu posten. Kann Dir morgen gerne einen link zur Gesellschaft für deutsche Sprache posten. Die geben da ab und zu Gutachten ab, ob einer der Fantasienamen als Vorname geeignet ist. Hab ich leider nicht zuhause die Unterlagen

Viele Grüße
Ronny

Titel: Re: aus  den  USA  "importierte"  Vornam
Beitrag von Abu am 13.10.2004 um 19:37:49

schrieb am 13.10.2004 um 18:10:44:
Ich  möchte  gerne  wissen,  ob  folgende  aus  den  USA  "importierte"  Vornamen  im  deutschen  Namensrecht  fest  verankert  sind:                
  a)  "Dakota";
  b)  "Lakota";
  c)  "Alaska";
  d)  "California".  :fragz:


Mach keinen Scheiß!

Abu

P.S.:
Und ändere bitte, bitte  :anbet Deine Formatierungseinstellungen...

Titel: Re: aus  den  USA  "importierte"  Vornam
Beitrag von ronny am 14.10.2004 um 08:07:45
Hi Julia,

hier kommt zunächst mal der versprochene link zur Gesellschaft für deutsche Sprache.

Dann muß ich Abu zum Teil Recht geben
Zitat:
Mach keinen Scheiß
.

Ich bin jetzt lange Zeit in der Standesamtsaufsicht tätig, und habe die Erfahrung gemacht, dass Eltern häufig nicht darüber nachdenken, was sie mit ihrer Namenswahl für das Kindchen anrichten.

Am 28.01.2004 mußte sogar das Bundesverfassungsgericht über folgende Namen entscheiden Chenekwahow, Tecumseh, Migiskau, Kioma, Ernesto, Inti, Prithibi, Pathar, Chajara, Majim, Henriko und Alessandro die sollten nach Wunsch der Mutter einem Kind gegeben werden. BVerfG 1 BvR 994/98

Ich habe selbst die Öffentlichkeit bis zum OLG vertreten müssen, weil ein Vater seine Tochter Borussia nennen wollte, dem war gar nicht bewußt, wie seine Tochter später darunter leiden könnte.

Man sollte mit dem Befremden der Öffentlichkeit rechnen und das nicht unterschätzen. Natürlich sind Namen als Modeerscheinungen dem Zeitgeist unterworfen, wenn ich an den Kampf meiner Eltern bei meinem Vornamen denke oder an den für den Vornamen meines Sohnes.

Aufgrund des nicht eindeutig zuzuordnenden Geschlechts dürften die von Dir angesprochenen Namen, zumindest kann ich das für meinen Bereich so sagen, nur mit einem eindeutigen männlichen bzw. weiblichen Vornamen verwandt werden. Dann hätte das Kindchen später auch noch die Chance, auf einen normalen Namen auszuweichen.

Man sollte sich auch vorher über die Bedeutung des Namens  Gedanken machen, insbesondere was der Name in der Ursprungssprache bedeutet. Cheyenne zum Beispiel bedeutet frei übersetzt "Fremde, Leute die unsere Sprache nicht sprechen (in etwa synonym für Barbaren)" und klingt doch so "schön", oder?

Viele Grüße
Ronny

Titel: Re: aus  den  USA  "importierte"  Vornam
Beitrag von Julana016 am 14.10.2004 um 17:31:55
                                     Hallo!  :) Bin  wieder  schreibereif.  Abu,  ich  werde  das  Ding  mit  meinem  Layout  nochmals  versuchen...  mein  Problem  ist,  dass  ich  entweder  zu  langsam  oder  zu  schnell  tippe  und  achte  nicht  so  sehr  auf   solche   Details.  Soooooo,  und  nun  eine  weitere  Frage  an  Ronny:  geht's  für  ein  Mädchen  mit  einem  Elternteil  aus   den   USA  folgendermaßen:  "Diana  Polly  California"?  Warte  mit  Spannung  auf  die  Reaktionen  euererseits.        
                                                         "Servus!"  an  alle,        
                                                                      Julia.  ::)

Titel: Re: aus  den  USA  "importierte"  Vornamen
Beitrag von ronny am 15.10.2004 um 07:50:53

Zitat:
Diana  Polly  California


Hi Julia,

nicht nur weil das ein schönes Reiseziel ist ("It never rains in southern C. .." ;) ) hätte ich keine Bedenken de Vornamen so wie vorgesehen zu beurkunden.
Meinen Standesämtern gäbe ich auch die Empfehlung.

An sich wird mit Deiner Kombination allen Belangen Rechnung getragen. Ein eindeutig weiblicher Name, nichts was lächerlich klingt oder zu Wortspielen Anlaß bietet.

Hinzu kommt, dass ein Elternteil aus dem amerikanischen Kulturkreis stammt, in welchem dieser Name wohl auch als Vorname Verwendung findet.

Gerichtsentscheidungen dazu sind mir leider nicht bekannt. Ein entsprechender Antrag beim Standesamt dürfte jedoch auch in einem standesamtlichen Anweisungsverfahren nach § 45 PStG nicht ohne Ausicht auf Erfolg sein.

Viele Grüße
Ronny

Titel: Re: aus  den  USA  "importierte"  Vornamen
Beitrag von Julana016 am 18.10.2004 um 17:16:59
                          Danke,  danke  und  nochmals  danke,  Ronny!!  Eine  kleine  Anmerkung  noch:  du  hast  mir  (und  hoffentlich  nicht  nur  mir!  :-*)  beigebracht,  dass  exotisch  klingende  Vornamen  nicht  immer  auch  die  schönsten  sind...
und  die  passendsten.  Deinen  Link  hab'  ich  noch  nicht  angeguckt;  aber,  ich  hoff'  drauf,  dass  dort  was  Interessantes  gespeichert  ist.  Tschao,  ich  komme  gerne  ins  Forum  zurück,  sobald  es  für  mich  genug  Zeit  gibt!!!!  
                                                         MfG  aus  München,    
                                                                      Julia.  :hat:

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