Abschlussstand: Also bis heute, zum eigentlichen Abreisetag von dort, ist keine Antwort von der Botschaft an die Philippina eingetroffen.
Diese indirekte Ablehnung der
Remonstration ist für mich eine glatte Fehlentscheidung. Der Mitarbeiter der Botschaft hätte mit einem Anruf/Nachfrage beim Bürgermeister der Stadt Dapitan City sämtliche Dokumente überflüssig gemacht. Alle Kontaktdaten waren angegeben. Sie ist dort eine Person im öffentlichen Leben, die sich beruflich und in ihrer Freizeit gesellschaftlich engagiert. Die Frage nach Rückkehrbereitschaft stellt sich da gar nicht mehr. Aber das ist nun um's Eck. Frühestens im Juli/August nächstes Jahr sieht sie eine neue Chance, sich aus der Arbeit frei zu machen.
Zu der angeführten offiziellen Statistik bezüglich unter 9% Ablehnungen möchte ich noch bemerken, dass diese Zahl nichts aussagt, da keine altersspezifische Aussage über die hier interessierenden jungen Frauen von ca. 20 bis 30 Jahren getroffen ist.
Aber das soll jetzt weder eine pauschale Kritik an irgendeiner Botschaft sein oder ein Nachtreten. Ich habe doch die Mathematik nicht erfunden. Es ist am Ende immer ein stochastisches Experiment, eine Rückkehrbereitschaft einzuschätzen, weil die Beantwortung der Frage nun mal erst durch die Zukunft erfolgt, vor allem bei Leuten, die den Antrag zum ersten Mal stellen. Und die hier in Deutschland so gewohnte Unschuldsvermutung spielt anscheinend keine Rolle.
Es wäre so ähnlich, als würde man einem Antragsteller die Fahrerlaubnis verweigern, weil man glaubt, dass die Bereitschaft zum Halten an die Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht gegeben ist (da würden mir sofort 20 Punkte einfallen, an denen man das mit gewissen Wahrscheinlichkeiten festmachen könnte). Und der könnte das auch niemals beweisen, dass er sich an alles hält...
Na mal sehen, wie sich das entwickelt. Bis jetzt sieht die junge Frau ihren Besuch bei der Botschaft und das Interview als einmalig, da diese Fragen nach Prostitution u. ä. sensible Gemüter schon beleidigen können. Das möchte sie nicht noch einmal erleben, sagt sie zum heutigen Zeitpunkt.
Ich danke allen, die sich einfühlend und hilfreich zum Thema geäußert haben und wünsche allen,also auch den Mitarbeitern der Botschaft, eine schöne Weihnachtszeit, weil ich nach wie vor nicht glaube, dass jemand sich absichtlich so entscheidet.
Gruß Edwin