Liebe Mitglieder,
ich hoffe ihr könnt mir bei einer wichtigen Fragestellung von mir nahestehenden Verwandten weiterhelfen - die mich um selbst um Hilfe gebeten hatten.
Es geht um ein Ehepaar Mitte 50 ohne Kinder. Der Ehemann ist leider seit einem Verkehrsunfall als Unfallopfer lebenslang erwerbsunfähig. Die Ehefrau kam ca. 2005 nach Deutschland mittels Visum für Familienzusammenführung. Damals brauchte sie noch keinen Sprachnachweis. Lange Zeit waren beide erwerbstätig - Sie hatte einen Nebenjob als Putzkraft. Diesen gab sie jedoch nach dem Unfall ihres Mannes auf. Bis dahin wurde ihre Aufenthaltsgenehmigung immer um 3 Jahre verlängert, womit alle zufrieden waren. Seitdem lebt der Mann von seiner (nicht allzu großen) Rente, die Frau bekommt anteilig Hartz 4. Vor ca. 3 Jahren wurde ihr Aufenthaltstitel dann nur noch um 1 Jahr verlängert, mit dem Argument, Sie müsse den Integrationskurs besuchen - ohne erfolgreichem Integrationskurs +
B1 könne die Aufenthaltsgenehmigung nicht um mehr als 1 Jahr verlängert werden. Nachdem ein entsprechender Kurs nach einiger Zeit endlich gefunden wurde begann Sie auch damit. Mittlerweile hat Sie ihre 600 Stunden sicherlich auch voll, bekam jedoch nochmals 300 Stunden extra. Die Prüfung hat sie noch nicht probiert - wobei das auch damit zusammenhängt, dass man ihr die B1-Prüfung einfach auch nicht zutraut. Sie kann zwar alleine einkaufen, zT auch zum Arzt etc, aber halt nicht Zeitformen und ähnlich tiefe Aspekte, die bei der Prüfung erwartet werden. Sie geht zwar immer fleißig und regelmäßig hin, aber u.a. auch aufgrund des Alters geht's wohl einfach nicht ganz rein...In der Zwischenzeit wurde ihr Aufenthaltstitel immer nur um 1 Jahr verlängert. Beim letzten Termin dann der große Gau. Man wollte den Aufenthalt auf Familienzusammenführung nicht mehr verlängern sondern ihr nur einen humanitären Aufenthaltstitel anbieten. Glücklicherweise ließ sich die Sachbearbeiterin noch umstimmen und gab ihr wieder 1 Jahr
FZF. Ihr wurde aber auch gedroht, wenn Sie bei der nächsten Verlängerung keine 3 Verdienstbescheinigungen vorlege, kriegt sie nächstes mal auch nur den humanitären Aufenthaltstitel.
Ich hoffe den Sachverhalt bis hierhin einigermaßen verständlich beschrieben zu haben.
Was hat es mit dem humanitären Aufenthaltstitel auf sich? Und kann man das nach 12 Jahren
FZF einfach so umändern? Das Problem ist auch zT dass unterschiedliche Informationen/Anweisungen von unterschiedlichen Sachbearbeitern gegeben werden. Die eine wollte unbedingt, dass Sie einen Sprachkurs +B1 absolviert. Der beim letzten mal hingegen war der Sprachkurs egal, sie wollte, dass sie nicht mehr Hartz 4 erhält und selbst ihren Unterhalt sichern. Leider schafft die Frau, dadurch dass es ihrem Mann eben seit dem Unfall auch nicht gut geht einen Sprachkurs + Arbeit + Haushalt (behinderter Mann...) nicht in einem, zumal sie sich auch schon den 60 Jahren nähert und körperlich selbst nicht die fitteste ist. Würde mich über Infos und Tipps sehr freuen, wie man da am besten vorgehen kann/sollte.