So, seit dem 19.09.2016 bin ich nun also unter der Haube...
Und die
FZF ist in Arbeit.
Zusammenfassend möchte ich nur kurz schildern, wie sich Hochzeit in Hongkong und Beantragung FZF-Visum abgespielt haben:
Die Hochzeit an sich war denkbar einfach. Wir sind erst an dem Tag unserer Hochzeit nach Hongkong eingereist, haben unsere Koffer vormittags in unserem Hotel abgestellt und sind dann mit unseren Klamotten zum Standesamt am Cotton Tree Drive.
Für die Braut gibt es dort einen Umkleideraum, für den Bräutigam jedoch nicht. Ich musste die Herrentoilette zur Umkleide umfunktionieren.
Zunächst werden dann nach Aufruf die Dokumente geprüft (Reisepass von mir, Hongkong-Pass von meiner Frau, gültige Reisepässe oder Hongkong-ID-Cards von den Trauzeugen).
Als Trauzeugen waren mein Vater (deutscher Reisepass) und ein geschäftlicher Freund (aus Hongkong) meiner Frau anwesend. Bei der Prüfung meines Reisepasses wollte der Beamte noch diesen kleinen Zettel ("Slip") sehen, den man für gewöhnlich bei der Einreise nach China oder Hongkong bekommt und ausfüllen muss, wenn die Beamten den Reisepass nicht lesen können. War aber nicht weiter wichtig.
Ansonsten brauchten wir tatsächlich keine Dokumente vorweisen. Die Heiratsurkunde wurde nach der Zeremonie durch den Standesbeamten (der einen sehr heftigen Akzent hatte, man konnte es kaum als Englisch wahrnehmen) von allen vieren unterzeichnet (Brautpaar und Trauzeugen), danach sind wir direkt zum High Court spaziert, haben sie abgegeben und konnten 2 Tage später unsere Urkunde mit aufgeklebter Apostille auf der Rückseite abholen.
Für die Beantragung des FZF-Visums am 28.09. habe ich ja bereits im Vorfeld mit dem Generalkonsulat in Kanton kommuniziert. Tatsächlich ging alles sehr einfach und schnell über die Bühne.
Das Hukou meiner Frau haben wir selbst übersetzt (ins Deutsche), vom Rest haben wir keine Übersetzungen anfertigen lassen. Unsere Heiratsurkunde aus Hongkong in englischer Schrift bedurfte keiner Übersetzung. Auch das für uns zuständige Ausländerbüro in Deutschland kommt scheinbar damit klar.
Nach der Abgabe der Unterlagen mussten wir noch einmal in das Wartezimmer und mussten für ein kurzes Interview warten.
Das Interview selbst geschah ebenfalls an einem der Schalter, ein deutscher Beamter fragte meine Frau nur wenige Fragen...
"Ich gehe mal davon aus, Sie können Deutsch sprechen?"
"Ja, ein bisschen."
"You can also speak English?"
"Yes, that's how we are communicating."
"Wie heißen Sie?"
"Ich heiße Xxx Xxxxx."
"Wo wohnen Sie?"
"In Shenzhen."
"Wie alt sind Sie?"
"Ich bin XX Jahre alt."
"Ok, das sieht doch alles in Ordnung aus."
Und das war's. Wir haben noch ein wenig geplauscht wegen der goldenen Woche und dass es in Kanton in dieser Zeit schön wäre, weil die meisten Chinesen Kanton verlassen und die Stadt recht leer wäre. Wenig Hektik.
Auf die Frage, wann denn nun das Visum frühestens fertig wäre, sagte eine Beamtin den 10.10. Das wären dann nur etwa 2 Wochen. Meine Frau wurde da schon recht euphorisch, ich ging da aber schon davon aus, dass das nichts werden dürfte. Auch wegen der Feiertage dort.
Jedenfalls habe ich erst jetzt einen Brief von unserem Landrat bekommen. Diesem liegen 2 Formulare bei (auszufüllen von meinem Arbeitgeber und Vermieter, zwecks Bestätigung eines bestehenden Arbeitsverhältnisses sowie eines bestehenden Mietvertrags) sowie die Aufforderung meine letzten 3 Lohnabrechnungen und ein paar Bilder der Hochzeitsfeierlichkeiten (oder Flugtickets, Hotelbuchungen, alles, was unsere Hochzeit bestätigen kann) zu einem noch nicht genannten Interviewtermin mitzubringen.
So weit, so gut. Am Ende geht die Visumserteilung vielleicht doch schneller als gedacht (also schneller als 3-4 Monate).
Gruß Hubi