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Einbürgerung - Ich weiß nicht mehr weiter (Gelesen: 7.176 mal)
Dan777
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Beratungsstelle Einbürgerung
Staatsangehörigkeit: Russisch
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15.12.2012 um 20:35:17
 
Guten Abend!

Schwer so einen Anfang zu finden.. ich fang mal mit den Tatsachen an.

Meine Eltern und ich sind in Russland geboren (logischerweise sind wir alle 3 russische Staatsbürger, nur mein Bruder, der hier 2009 in Deutschland geboren worden ist, hat beide Staatsbürgerschaften).
Wir leben hier seit 1996 (ich werde im Februar 19). Wir sind keine Russland-Deutsche, meine Eltern sind auf den ganz unkonventionellen Weg hierher gekommen.
Unbefristete Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung.
Ich beende im März mein Abitur.
Der erste Behördengang zum Ausstieg aus der russischen Staatsbürgerschaft liegt Jahre zurück.
---------------------------------------------------------

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mit einer gewissen Emotionalität schreibe, weil ich wirklich nicht mehr weiter weiß. Das sind ganz düstere Existenzängste, auch weil ich mich völlig im Stich gelassen fühle..

Dass ich aus der russischen Staatsbürgerschaft austreten muss, steht schon seit vielen Jahren fest. Zu groß sind die sozialen Benachteiligungen Staatsbürger eines Nicht-EU Landes zu sein und zu klein ist der Bezug zu diesem Land.. bis auf die Tatsache, dass ich dort geboren wurde, einbischen die Sprache spreche und ne Hand voll Leute dort habe, die mit mir, bzw. meinen Eltern verwandt sind, ist da nicht viel mehr.
Im Gegenteil: Durch diese ganzen Sorgen und Probleme, die mir die russische Bürokratie ingegen bringt, habe ich mittlerweile eine große Abneigung entwickelt.. mittlerweile frag ich mich regelmäßig, warum gerade ich einer der 140 Millionen armen Schweine sein musste, die in diesem Sumpf geboren werden.

Um auf das Ausmaß meines Problems zu kommen: Ich habe in meinem Traumberuf (Flugsicherung) bereits eine Absage bekommen, mit dem Hinweis ich könne mich wieder bewerben, wenn ich Deutscher bin.. als in meinem Land Wehrpflichter kann ich nicht in der deutschen Flugsicherung arbeiten.
Fairerweise muss ich sagen, dass ich ohnehin erst nach einer kurzen Auszeit bereit wäre die Ausbildung anzutreten, da ich nach meinem Abitur definitiv eine Auszeit brauche.

Da ich zur Zeit Spanisch lerne, will ich definitiv eine längere Zeit in Mittelamerika verbringen.. ich bin bereits 6-7 Wochen (insgesammt) dieses Jahr durch Europa gereist und möchte auf jedenfall noch weiter über den Tellerrand schauen.
Aber: Als russischer Staatsbürger werden mir da so viele Visa- und Einreisebestimmungen vor den Kopf geworfen, dass sich eine solche Reise, wie ich sie machen will, garnicht lohnen würde. Der Stress wäre zu heftig.

Als EU Bürger habe ich zumindestens freie Fahrt bei der Anreise und das ist es ja was zählt..

Wie bereits erwähnt läuft der Papierkram seit Jahren.. im 170km entfernten Konsulat hieß es dann immer wieder: Sie haben das vergessen, das ist nicht richtig ausgefüllt, sie müssen diese Dokumente persönlich in Russland abholen, diesen Service erledigen wir nicht mehr, sie müssen wieder nach Russland und dort diesen Behördengang tun..

Wie viele Euro an Bestechungsgelder wir bereits zahlen mussten, damit wir Termine bekommen haben oder unsere Pässe mit der Post verschicken durften, weiß ich schon garnicht mehr..
Musste bereits einmal nach Sibirien fliegen, um dort meinen innerstaatlichen Ausweis abzuholen, den man angeblich benötigt, was sich aber als Humbug rausgestellt hat.. in Deutschland zurück, wird uns von dem selben Beamten erklärt, dass man ihn doch nicht so unbedingt brauch.. eigentlich hätte ich wieder nach Russland reisen dürfen, weil ich aber wehrpflichtig bin, ist das keine Option.. wir haben es geschafft per Notar eine Bekanntin von uns mit dem Recht auszustatten meine Papiere zu holen und mussten anschließend 50 Euro Bestechung zahlen, damit unsere Ausweise zurückgeschickt wurden.

So weit so gut. Nun heißt es aber vom Konsulat: Termin erst ab Juli. Was bedeutet: Im Juli werden wir euch sagen, was ihr diesmal besorgen müsst.

Ich bin moralisch und psychisch völlig am Ende.

Was soll ich nur nächstes Jahr machen ? Soll ich etwas studieren, was mich nicht interessiert, weil ich aus aus einem solchen Grund nicht das machen darf, was ich will ?

Soll ich dort reisen, wo man mir keine teuren und aufwendigen Visa abverlangt ?

Im Prinzip ist es sowieso keine Option von zu Hause abzuhauen bevor ich Deutscher bin.. alleine kann ich in Zukunft nämlich nichts tun, da ich kein russisch schreiben kann und somit auf die Anwesenheit meiner Eltern bei den Behördengängen angewiesen bin. Und dauerhaft Russe zu bleiben ist ebenfalls keine Alternative, weil ich im Leben niemals Pässe, etc. alleine bei den Behörden beantragen könnte..

Ich bin mittlerweile zu allem bereit.. gibt es irgendwelche vermittelnden Unternehmen oder Organisationen, die mir helfen können ? Die es eventuell schaffen mir die doppelte Staatsbürgerschaft zu beschaffen ? Oder die es einfach schaffen mich aus der russischen Staatsbürgerschaft rauszuholen ohne das ich vom russischen Staat tyrannisiert werde ?

Gibt es Anwälte, die sich auf solche Fälle spezialisiert haben ?

Wenn ich keine Hilfe bekomme, stehe ich vor einem Leben, das ich nicht leben möchte.. ich lebe mein ganzes Leben in Deutschland, vertrete europäisches Kulturgut und verstehe mich auch als Deutschen..

Ich weiß garnicht wie man sowas in ner Metapher beschreiben könnte, ohne das Außenstehende, denen eine solche Identifikationskrise völlig fremd ist, glauben würden, dass es völlig überspitzt ist.. im Prinzip fühle ich mich aber wie ein Kriegsgefangener, der von seinem zu Hause verschleppt wird und irgendwo im Nichts eingeschloßen wird..

Ich bin völlig am Ende. Bitte sagt mir einfach, dass ich eine Chance habe die russische Staatsbürgerschaft abzulegen, bzw. die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, auf einem Weg, den ich noch nicht bestritten habe..

Wenn mir einzig und allein der Weg bleibt über das russische Konsulat aus der Staatsbürgerschaft auszutreten, stehe ich vor dem absoluten Nichts..

Und all das, weil ich den Fehler begangen habe mich im falschen Land gebähren zu lassen.. es macht mich vorallem psychisch richtig fertig..

Hoffentlich findet sich hier jemand, der mir was sagen kann..

Liebe Grüße!
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FaredinZenuni
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i4a rocks!


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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich bin selbst Ausländer/in
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Antwort #1 - 15.12.2012 um 21:29:05
 
Hi

ich würde an deiner Stelle den Antrag auf Einbürgerung stellen. Wenn Du die Voraussetzungen erfüllst und du die Einbürgerungszusicherung erhalten hast, dann kannst Du dich an die Ausbürgerung ran machen.

Auf keinen Fall vorher versuchen die Ausbürgerung zu erlangen... sonst biste staatenlos, sofern du keine Einbürgerungszusicherung hast.

Erst mit der Zusicherung kannst Du loslegen. Du versuchst alles möglich, um ausgebürgert zu werden. Bewahre alle Schreiben, Nachweise etc auf. Wenn Du nach einer gewissen Zeit nicht ausgebürgert wirst und du nachweislich belegen kannst, dass Du dich bemüht hast, bekommst Du die dt. Staatsbürgerschaft unter Hinnahme der Mehrstaatlichkeit. Wie gesagt, du musst halt alles nachweisen. M.W. sind auch hohe Kosten für die Ausbürgerung ein Grund für die Mehrstaatlichkeit (ich glaube, die liegen bei 1100 EUR, wenn ich mich nicht irre).

Du musst halt der EBH darlegen können, dass du alles erdenkliche versucht hast, dich auszubürgern.

Wenn die EBH ihr OK gibt, bekommst du den Dt. Pass unter Beibehaltung der russischen Staatsbürgerschaft.

Theoretisch könntest Du dann, wenn du die dt. Staatsbürgerschaft hast, den russischen Pass einlagern. Du musst halt, wenn Du je nach Russland fliegen solltest, mit dem russischen Pass einreisen.

Viel Glück

PS: Sofern du nicht aus Bayern oder Ba-Wü kommst, ist die Einbürgerung unter Hinnahme der Mehrstaatlichkeit weniger ein Problem.

Stell dich auch drauf ein, dass es Jahre dauern kann bis du den dt. Pass in den Händen hälst....
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sigi-n
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Antwort #2 - 15.12.2012 um 22:25:25
 
Hallo Dan777,
entschuldige aber ich habe selten soviel Quatsch auf einem Haufen gelesen.
Deine Eltern können doch sicher russisch lesen.
Auf den seiten der RU Botschaft und auch auf anderen RU Seiten ist genau beschrieben wie es geht.

Du kannst den Austritt aus der Russischen Staatsangehörigkeit nur bei Vorlage einer Deutschen Einbürgerungszusicherung beantragen.

Kostet irgendwas von 150 Euro an Gebühren.
Nach dem Russischen Gesetz ist die Höchstdauer hierfür 6 Monate + 1 Monat für die Zustellung.

Glaubs mir, meine Tochter hat es gerade hinter sich, die Unterlagen sind auf dem Rückweg
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Dan777
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Beratungsstelle Einbürgerung
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Antwort #3 - 15.12.2012 um 22:48:00
 
sigi-n schrieb am 15.12.2012 um 22:25:25:
Hallo Dan777,
entschuldige aber ich habe selten soviel Quatsch auf einem Haufen gelesen.
Deine Eltern können doch sicher russisch lesen.
Auf den seiten der RU Botschaft und auch auf anderen RU Seiten ist genau beschrieben wie es geht.

Du kannst den Austritt aus der Russischen Staatsangehörigkeit nur bei Vorlage einer Deutschen Einbürgerungszusicherung beantragen.

Kostet irgendwas von 150 Euro an Gebühren.
Nach dem Russischen Gesetz ist die Höchstdauer hierfür 6 Monate + 1 Monat für die Zustellung.

Glaubs mir, meine Tochter hat es gerade hinter sich, die Unterlagen sind auf dem Rückweg


Das ist ziemlich entwürdigend sowas jemandem zu schreiben, der nach Jahren mit Stress, tausenden von Euros und tausenden von zurückgelegten Kilometern gerade eben mit einem Termin im Juli abgetröstet wurde.

Keiner Ahnung in was für einer Welt du lebst, aber ich (bzw. meine Eltern) habe/n eben vom russischen Generalkonsulat in Bonn einen Brief in der Post liegen gehabt, der uns mit einem Termin im Juli abtröstet, wo wir doch bitte alle Unterlagen mitbringen sollen.

Ich frag mich echt was mit dir schief gelaufen sein muss, dass du dir anmaßt meine Geschichte als Quatsch abquatschen zu können ohne das du nur den Hauch einer Ahnung hast ?

Frechheit.

Die Einbürgerungszusicherung liegt bereits seit vielen Jahren vor und war bisher nie Thema beim Ausbürgerungsprozess. Nach dutzenden, monatlichen Besuchen im Generalkonsulat, ging es bisher immer nur um meinen nicht vorliegenden innerstaatlichen Personalausweis und meine nicht vorliegende Abmeldung aus der russischen Meldebehörde, oä.

Da ich nur einen Termin für Juli bekommen habe, wo ich die zum Glück erhaltenen Unterlagen abgeben kann, muss ich einfach nach einem anderen Weg suchen, sprich: Anwälte, Unternehmen, etc. 

Das sind völlig unzumutbare Umstände, unter denen die Ausbürgerung nun stattfinden.
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sigi-n
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Antwort #4 - 16.12.2012 um 00:28:00
 
Dan777 schrieb am 15.12.2012 um 22:48:00:
Ich frag mich echt was mit dir schief gelaufen sein muss, dass du dir anmaßt meine Geschichte als Quatsch abquatschen zu können ohne das du nur den Hauch einer Ahnung hast ?


Wenn du dich davon angegriffen fühlst, kann ich es leider nicht ändern.
Glaub mir Ahnung vom normalen Ablauf ist schon seit 10 Jahren vorhanden.
Es ist leider in allen Staaten so, das man seine Papiere in Ordnung haben sollte, da es ansonsten stressig wird.

Ich bin sicher kein Freund des RU Konsulats in Bonn, aber die Probleme mit der Abmeldung und dem Inlandspass hast du/deine Eltern zu verantworten
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Tippi
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Antwort #5 - 16.12.2012 um 00:38:17
 
Ein bissl mehr Respekt bitte - was sollen denn diese
Angiftungen?  Schockiert/Erstaunt

Ich empfehle den neuen und erst Recht den alten Usern
die Lektüre unserer NUB.
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Ich bin nicht kompliziert, sondern eine Herausforderung...
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Dan777
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Beratungsstelle Einbürgerung
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Antwort #6 - 16.12.2012 um 01:28:43
 
sigi-n schrieb am 16.12.2012 um 00:28:00:
Wenn du dich davon angegriffen fühlst, kann ich es leider nicht ändern.
Glaub mir Ahnung vom normalen Ablauf ist schon seit 10 Jahren vorhanden.
Es ist leider in allen Staaten so, das man seine Papiere in Ordnung haben sollte, da es ansonsten stressig wird.

Ich bin sicher kein Freund des RU Konsulats in Bonn, aber die Probleme mit der Abmeldung und dem Inlandspass hast du/deine Eltern zu verantworten


Aha und in wie fern ? Was haben wir falsch gemacht ?

Du gibst an Deutscher zu sein und eine Ausländerin geheiratet zu haben.. dann willst du meine Situation mit der deiner Tochter vergleichen ?

Völlig unterschiedliche Ausgangssituationen. Offensichtlicherweise hast du keine Ahnung wovon du redest.

Ich wäre dankbar, wenn sich mehrere Leute wie FaredinZenuni  äußern könnten, die zumindest wissen wovon sie reden. Auf Schwätzer, die überhaupt keine Ahnung haben, sich aber mächtig viel davon anmaßen, brauch ich am allerwenigsten.

Wenn man keine Ahnung von der Rechtslage hat, bzw. keinen Bezug zu dieser Situation besitzt, brauch man sich überhaupt nicht zu äussern.

Wenn du ernsthaft glaubst, dass du mir mit deiner "Erfahrung" irgendwas über ein Thema erzählen kannst, bei dem wir bereits einen harten Behördenkampf hinter uns haben, dann schneidest du dich einfach ganz doll. Dass ich meinen innerstaatlichen Pass bis letztes Jahr nicht besessen habe, ist weder die Schuld von mir noch von meinen Eltern. Die Schuld liegt klar beim Konsulat und dessen Beamten, die mir nachdem ich mit dem Pass aus Sibirien geholt habe, dreist ins Gesicht gesagt haben, dass ich den Pass garnicht brauche, obwohl dies Wochen zuvor noch ein Grund war uns im Konsulat abzuweisen und nach Hause zu schicken.

Dass wir bereits nach 6 Jahren seit dem ersten Gang so weit sind, dass ist nur mit Schmiergeldern und ner ordentlichen Portion Glück gelungen.
Bis vor kurzem dachte ich noch, dass wir bald einen Termin kriegen und sich diese nie endende Geschichte endlich auflöst.. Wenn man mir dann aber erst einen Termin in 7 Monaten gibt, nur um meine Papiere abzugeben, dann muss ich aktiv werden. Dass dann so einer wie du kommt und mich frech beleidigt wie ein Kleinkind, ist einfach brutal. Du hast vom russischen Beamtenwesen genauso viel Ahnung wie von respektvollem Verhalten.

Ich brauche Hilfe. Helfen können Leute, die im Thema drin sind und auf einen reichen Erfahrungsschatz blicken können.

@FaredinZenuni: Zwar ist dein Post nett gemeint, aber du sagst mir nichts neues. Die Einbürgerungszusicherung liegt hier schon seit Jahren rum. Was die Geldgrenze beträgt da kommen wir über die 1100 Euro locker hinaus. Zumindestens wenn man die Bestechungsgelder, Flugkosten, etc. zusammenrechnet.
Aber wie du vielleicht gemerkt hast geht es mir eben darum diesen ewigen Behördenkampf zu beenden. 6 Jahre geht das nun so..

Ich brauche Dringend Auskunft in Bezug auf Ansprechpartner, die mir weiterhelfen können.
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Märchenprinz
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Antwort #7 - 16.12.2012 um 06:17:39
 
Das BVerfG hat mal sinngemäß gesagt, dass man als Staatsbürger eines Landes nunmal zu einer "Schicksalsgemeinschaft" gehört.

Wenn du vernünftige Antworten möchstest solltest du die Emotionalität einwenig herunterschrauben und mehr sachlichen Input liefern.

Was hast du für eine AE? Seit ihr vllt. Kontingentflüchtlinge? Dann wäre eine Einbürgerung unter HvM vllt. eher möglich.
Wie ist dein melderechtlicher Status in RUS, gibt es eine Anmeldung beim Konsulat. Wie ist dein wehrrechtlicher Status dort? Du bist wahrscheinlich überhaupt nicht erfasst (gar nicht erst gemustert worden) usw.

Wenn du so überfordert bist, wäre es vllt. besser einen Anwalt aufzusuchen. der sich mit dieser Thematik auskennt und eine konkrete Vorgehensweise vorschlagen kann. Russischsprachige Anwälte, insb. welche für genau solche Fälle, gibt es in D. mittlerweile sehr viele.

Ansonsten gab es in den letzten Jahren ein Paar Gesetzesänderungen (mehr Transparenz) und auch die Bürokratie hat sich stark verbessert.
Falls du Russisch kannst http://www.russisches-konsulat.de/exit_rus_cit.htm
Lies Dir alles durch, und sag dann Bescheid an welchen Stellen es konkret Probleme gibt.
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Antwort #8 - 16.12.2012 um 08:03:44
 
Wenn die Einbürgerungszusicherung schon mehrere Jahre alt ist, solltest du die EBH fragen, ob sie deine bisherigen Bemühungen für ausreichend hält, um dich ohne Ausbürgerung, also unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit, einzubürgern. Dazu müsstest du allerdings diese Bemühungen auch schriftlich nachweisen können. Ein Indiz wäre, dass du persönlich nach Russland gereist bist, denke ich.
Und mit fragen - wenn sie nein sagen, bleibt die Möglichkeit, dass du das schriftlich beantragst, sie können dann ablehnen, aber du hättest dann das Recht, gegen die Ablehnung zu klagen mit der Begründung, dass dir weitere Bemühungen und weiterer Zeitverlust nicht zumutbar sind. Da auch deine berufliche Zukunft davon betroffen ist, würde ich genau das erwähnen - Reisepläne zählen da eher weniger.
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Antwort #9 - 16.12.2012 um 09:19:11
 
Dan777 schrieb am 16.12.2012 um 01:28:43:
Völlig unterschiedliche Ausgangssituationen. Offensichtlicherweise hast du keine Ahnung wovon du redest. 

Es ist dieselbe Ausgangssituation.

Da will jemand etwas von einer oder mehreren russischen Behörden und tut etwas dafür.

Die Herangehensweise unterscheidet sich lediglich.

Ohne ins Detail zu gehen:
Um mich herum leben über 5 Mio Menschen, die sich in der Mehrzahl nicht als "arme Schweine" in dem von Dir verwendeten Zusammenhang begreifen.

Viele von denen gehen bei Behördengängen denselben Weg wie Du:
Nicht erst informieren. Nichts schriftlich geben lassen. Behördenmitarbeitern nicht widersprechen. Nicht auf seinem Recht bestehen. Probleme mit Schmiergeldern lösen.

Den Papierkrieg für mich und für meine russischem Familienmitlieder erledige ich. Ich habe noch nicht einen Euro - und auch nicht eine Kopeke - Schmiergelder gezahlt. Weder bei Behörden noch sonstwo.
Interessanterweise erreiche ich alles Erforderliche meist schneller (zumindest noch nie langsamer) als meine russischen Bekannten.

Du empfindest Dich als Deutscher?
Dann geh' an Dein Problem auf deutsche Weise heran! Kehre alle Aussagen über den "russischen Weg" zwei Absätze weiter oben ins Gegenteil um und handele richtig.

Dan777 schrieb am 16.12.2012 um 01:28:43:
Helfen können Leute, die im Thema drin sind und auf einen reichen Erfahrungsschatz blicken können.

Grundfalsch. Selten sind zwei Fälle völlig identisch.
Je spezieller der Fall, desto schädlicher können "Erfahrungswerte" sein.

Die meisten Problemfälle in meiner Praxis sind Leute, i.d.R. Russen, die auf andere gehört haben, anstatt die Informationen auf der Website aufmerksam und richtig zu lesen.
Die irgendwelche Stories gebastelt haben, irgendwas ("die Deutschen wollen das so") in den Antrag geschrieben haben und sich nun wundern, warum sie nicht das bekommen, was sie wollen bzw. brauchen.

Dan777 schrieb am 16.12.2012 um 01:28:43:
Dass wir bereits nach 6 Jahren seit dem ersten Gang so weit sind, dass ist nur mit Schmiergeldern und ner ordentlichen Portion Glück gelungen.

So einen Unfug habe ich selten gehört oder gelesen.

Ihr seid nicht "bereits so weit", sondern hängt mächtig hinterher.
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Antwort #10 - 16.12.2012 um 13:01:14
 
Ich würde wahrscheinlich hinzufügen.
Mach alles schriftlich, Junge!
Die Situation mit Abmeldung ist echt ärgerlich. Das bedeutet, dass du ohne eigene Schuld ohne russischen Pass geblieben bist und beim Konsulat nicht angemeldet bist. Rechtlich gesehen (vom russischen Recht), soweit es mir bekannt ist, ist das Konsulat für dich nicht zuständig. Wie sieht es mit deinem vermeintlichen Wohnsitz in Russland aus, kann ich natürlich nicht sagen. Entweder bist du immer noch mit deinen Eltern dort angemeldet oder sind die Daten verlorengegangen. Entweder habt ihr eure Wohnung immer noch oder seit Jahren nicht mehr. OK, nun hast du letztendlich den Pass, so ist es (vielliecht) etwas besser, da es bedeuten kann, du "hängst" nicht mehr und wirst auf irgendeine Weise "erkannt".

Die Checkliste:

- kannst du schriftlich beweisen, dass du mehrere Jahre lang um deine Ausbürgerung bemüht hast? (Briefe, Quittungen o.ä.)
- kannst du beweisen, dass die russischen Behörden darauf nicht reagiert haben (das Schreiben erhalten - keine Anwort kam raus)?

Alles, was man mündlich verlangt, ist leider kein Beweis.Wenn die Mitearbeiter des Konsulats "einfach gesagt haben", ist es auch kein Beweis.

In der Ukraine war es lange so, dass die Konsulate für die nicht angemeldeten Menschen auch keine Verantwortung übernahmen. Nun ändert das sich. Vielleicht folgt Russland auch. Aber, solange es so ist wie es ist, solltest du zuerst Beweise sammeln, um deine EBH zu überzeugen. Jeder Anwalt braucht auch die Beweise, deswegen ist es nicht falsch. (Ich habe ans ukrainische Konsulat jede 3 Monate geschrieben und mehrmals das Auswärtiges Amt und Präsidentenamt angerufen; wenn sie beraten haben, ein Schreiben zu schicken, habe ich das auch getan und das Ganze gesammelt. Egal, ob das Konsulat antwortete, ich hatte Beweise, das die Post abgeholt wurde. Wenn etwas krumm ginge, könnte ich meine Bemühungen nachweisen. Das hat gedauert, kam aber zum Ergebnis. Und sag mir nicht, die Ukrainer seid besser - wir sind ein Volk!)
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich bin selbst Ausländer/in
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Antwort #11 - 16.12.2012 um 19:21:17
 
Dan777,
ich verstehe, dass du etwas frustriert bist, aber es kann wirklich besser werden, wenn Du richtig handelst. Als ertes gilt: wer lesen kann ist klar im Vorteil. Also bevor du dir was einreden lässt lies doch einfach ein paar betreffende Gesetze oder wenigstens passende Artikeln. Wenn du das getan hättest, dann  wüsstest du nähmlich, dass du gar nicht wehrpflichtig in Russland bist. Dies ist so, weil du in Ausland lebst(siehe http://www.zakonrf.info/zakon-voinskiy/8/ http://www.avangardreality.ru/?page=903).
Ein gewisser bürokratischer aufwand bleibt immer, aber du irrst, falls du denkst es wäre an allem die russische Korruption und Mentalität schuld.  Als meine Familie die Dokumente in deutsche Botschaft in Moskau brachten(1500km Entfernung von meiner Heimatstadt), wurden die erstmal nicht angenommen, weil die nicht richtig sortiert waren. Dass die Russen jetzt fordern, dass du deine Ausweispapiere in Ordnung bringst, ist auch völlig verständlich.
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Antwort #12 - 17.12.2012 um 06:36:10
 
Maruska23 schrieb am 16.12.2012 um 19:21:17:
Wenn du
das getan hättest, dannwüsstest du nähmlich, dass du gar nicht wehrpflichtig in Russland bist. Dies ist so, weil du in Ausland lebst

Das ist zwar nett gemeint, aber möglicherweise schädlich.

Was Du da sagst, mag zwar so im Gesetz stehen (ich habe nicht nachgelesen), ABER: Nach russischer Rechtsauffassung lebt ständig in RUS, wer eine ständige Registrierung (=Propiska) in RUS hat. Der gewöhnliche Aufenthalt interessiert niemanden.

Und die vom TS erwähnte Tatsache, daß er bestimmte Amtshandlungen in RUS (und nicht in der russischen AV) vornehmen lassen mußte, deutet genau auf das Vorliegen einer solchen ständigen Registrierung hin.
Was übrigens nicht die Schuld irgendwelcher russischer Behörden ist, sondern (vermutlich) die seiner Eltern.

Viele Russen ziehen nach Deutschland und lassen die Propiska in RUS unverändert, damit sie im Falle eines Falles problemlos zurückkönnen. Die berühmte Hintertür.
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Beziehung zum Thema Ausländerrecht: Ich bin selbst Ausländer/in
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Antwort #13 - 17.12.2012 um 09:59:34
 
Petersburger schrieb am 17.12.2012 um 06:36:10:
Was Du da sagst, mag zwar so im Gesetz stehen (ich habe nicht nachgelesen), ABER: Nach russischer Rechtsauffassung lebt ständig in RUS, wer eine ständige Registrierung (=Propiska) in RUS hat. Der gewöhnliche Aufenthalt interessiert niemanden.

Dies ist keinen Falls richtig. Als erstes exestiert die "Propiska" schon seit 1993 nicht mehr, es gibt nur eine Möglichkeit der "Registrierung" am Wohnort.
Im Gesetz den ich oben erwähnt habe steht nichts von Registrierung, sondern wortwortlich übersetzt "gewöhnlichen Aufenthalt". Dieser ist leicht zu beweisen, z. B. durch Aufenthaltstitel und Schulbescheinigung.
Abmelden sollte man sich natürlich trotzdem aber das kann man seit 2010 auch online beantragen: http://www.gosuslugi.ru/pgu/service/10000023697_86.html#_description Ist nichts besonderes, darf auch nicht verboten sein.
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Antwort #14 - 17.12.2012 um 10:23:41
 
Auf der Seite steht aber auch folgendes:

"Способы получения результата:
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- für die endgültige Abmeldung muss man also sehr wohl persönlich in Russland anwesend sein (mit Inlandspass), lediglich die Antragsabgabe kann man auch durch einen Vertreter bzw. online durchführen/durchführen lassen.
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