hab mal den Betreff ein bisschen gerichtet ...
Eine Ehe muss in dem Land geschieden werden, in dem der gewöhnliche Lebensaufenthalt der Eheleute (oder eines der Partner) besteht. Dies wäre in Deinem Fall Deutschland.
Allgemeine Infos zur Scheidung findest Du jede Menge, wenn Du über eine Internet-Suchmaschine suchst (z.B. auf
www.scheidung-online.de - weiß jetzt nicht, ob die Seite noch online ist, denke jedoch schon).
Was meinst Du mit Deiner Frage, ob Du noch Ärger im Nachhinein bekommen kannst?
(klar kannst Du ... imho)
Das Procedere wäre folgendermaßen:
Du trennst Dich von Deiner Frau.
Du meldest zeitnah die Trennung der für Euch zuständigen
ABH.
Die
ABH wird möglicherweise den Aufenthalt Deiner Frau und des Kindes befristen bzw. die aktuelle
AE nicht mehr verlängern und Deine Frau darauf hinweisen, dass sie ausreisepflichtig ist.
Die Scheidung kann frühstens nach einem Jahr getrennt-Leben ausgesprochen werden.
Wenn Deine Frau sich nicht scheiden lassen will, zieht sich das mindestens 3 Jahre hin.
Deine Frau kann von Dir Trennungsunterhalt verlangen (also monatliche Unterhaltszahlungen). Inwieweit von ihr verlangt werden kann, dass sie selbst arbeiten geht, hängt auch vom Alter des Kindes ab.
Hast Du den Sohn adoptiert? Dann wärest Du voll unterhaltspflichtig für ihn.
Habt Ihr einen Ehevertrag geschlossen?
Wenn nein, kann Deine Frau auch nach der Scheidung Unterhaltszahlungen von Dir verlangen - da jedoch Eure Ehe noch nicht sooooo lange besteht, dürften diese möglicherweise nicht allzu hoch sein oder zeitlich befristet. Dies muss jedoch das Gericht dann feststellen.
So, jetzt kommt das Kleingedruckte ... meine persönliche Meinung ... und vlt. etwas überspitzt ausgedrückt: Einfach mal zu heiraten und wenn man den Eindruck hat es klappt nicht oder der Partner doch nicht so ist, wie man ihn sich vorstellt hat finde ich nicht okay. Klar, Du hast da Befürchtungen, weil Du ihr Verhalten siehst und daraus Deine Schlüsse ziehst, die Du aus Deinen eigenen bisher gemachten Erfahrungen ableitest.
Bitte bedenke, dass Deine Frau einen ganz anderen kulturellen Hintergrund hat und dass allein dadurch schon Verständnisschwierigkeiten aufkommen können. Es gibt auch Foren für deutsch-russische Paare, such mal im Internet, ich habe dafür leider keine Links. Vlt. kannst Du dort noch Hilfe erfahren.
Ansonsten wäre imho zu überlegen, ob Du mit Deiner Frau ganz vernünftig über das Problem reden kannst. Sie fragen, was sie vom Leben in D erwartet, was sie von Eurer Ehe erwartet usw. Falls ein vernünftiges Gespräch nicht möglich ist, könntest Du Dich an eine Eheberatungsstelle wenden (z.B. Diakon. Werk, Caritas, Parität. Wohlfahrtsverband) und dort das Problem erst mal alleine ansprechen. Später ergibt sich vlt. eine Möglichkeit, mit Deiner Frau zusammen hinzugehen.
Ich kann auf der einen Seite Deine Befürchtungen nachvollziehen,
auf der anderen Seite sehe ich persönlich die Ehe noch immer als eine "Institution" die vorzugsweise geschlossen wird bis dass der Tod euch scheide und in der man nicht bei sich abzeichnenden Schwierigkeiten gleich aufgeben sollte - wenn dem so wäre, wäre ich mit meinem Mann schon längst nicht mehr zusammen!
Viele Grüße
Janna